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Jetzt kommt Farbe an die Wand - Male dir deine Wohnwelt, wie sie dir gefällt!

Aktualisiert: 16. Apr. 2020

Virtuelle und wohnliche Farbkleckse setzen


Mein rechter, rechter Platz ist frei ... ich wünsche mir einen virtuellen ähm realen Interior- Farbklecks herbei! An dieser Stelle möchte ich zunächst einmal Tenny, meiner besten Freundin aus meiner küstennahen (gefühlter Windkanal würde es besser treffen) und wunderschönen Heimat Rostock, für die Inspiration dieser gewählten Subline danken.



Einleitend zunächst einmal die Antwort auf die Frage, warum ich eigentlich so ein verrückter Farbjunkie bin. Kennst du noch diese idealisierten, emotional-verankerten Freundschaftsbücher aus deiner Kindheit? Ein absolutes Muss in meiner Clique und eine Heldin warst du vor allem dann, wenn du deines im Diddl-Aquarell-Design mit triumphierenden Lächeln an deine Freundin, die beim Bockspringen eh schon immer besser war als du, weiterreichen konntest. Grundsätzlich standen darin immer dieselben Fragen: Was ist dein Lieblingstier? Lieblingshobby? Lieblingsessen? Lieblingsfach? Lieblingspokemon? Lieblingspullover? Hauptsache es fing mit "Lieblings-" an. Und natürlich die Frage nach deiner Lieblingsfarbe! An dieser Stelle reichte meine Zeile nie für die Antwort aus. Dicht gefolgt von Pink, Dunkelblau, Orange, Türkis, helles Grasgrün, dunkles Grasgrün, dieses mittlere-satte Grasgrün (du weißt schon welches) und und ... Manchmal schrieb ich erst nur eine Farbe hin. Strich sie wieder durch oder schrieb doch noch drei Weitere hinzu. Oder ich dachte mir einfach neue Farben aus wie z.B. Delphinblaugrau (wer kennt es nicht?). Lediglich die Farbe Rot kam nie im Beisein meiner Favoriten vor. Dahingehend war ich schon immer etwas eigen und - entgegen aller Girlie-Klitchees - nie ein Romantik-Fan von roten Herzchen oder Rosen. Vor allem nicht in der Kombi: Rote Rosen mit Herzchen-Papier. Dann doch lieber Rosa oder Pink oder Fuchsia.



Trend- und bevorzugte Wohn- sowie Dekorationsfarben wie tropisches Smaragdgrün, kräftiges Ozean-Petrol (ja könnte sein, dass ich mir diese ebenfalls selbstausgedacht habe), sattes Safari-Senfgelb (die gibt´s aber!) und leuchtendes Koralle kamen erst später mit den Jahren dazu. Dazu fällt mir gerade etwas ein. Vor ein paar Jahren habe ich einen Girlstrip zu meinem Geburtstag nach London gemacht. Zu dieser Zeit - Madam Tussaud gehörte zum Pflichtprogramm und jeder wollte Pünktchen- oder Herzchendesign - war ich total vernarrt in jegliche Nuancen die die Korallen-Farbwelt zu bieten hatte. So war es am Ende schon sehr witzig, als wir am Flughafen saßen und feststellten, dass alle Inhalte meiner Einkaufstüten nur aus einem einzigen Farbton bestanden. Meine farbextremistische Antwort dazu war: "Na deshalb!"


Und wenn du dich nun fragst, ob ich denn mittlerweile erwachsen geworden bin und heute eine einzige Lieblingsfarbe habe? Dann kann ich voller Überzeugung und mit zugehaltenen Ohren singen: Nein, nicht wirklich lalala. ;-)


Allerdings gebe ich zu, dass sich Gelb wacker an der Spitze hält. So könnte ich keiner der zahlreichen Nuancen meiner liebsten Primärfarbe einen Korb geben. Ob Senf- (bis Ocker), helles Pastell-, erfrischendes Zitronen- oder warmes Sonnenuntergangsgelb. Zu eurer Verwunderung kann ich aber sagen, dass zu meinen drei Farbhighlights im Bereich Wohnen, Fashion, Accessoires & Trends in diesem Jahr kein Gelbton gehört. Zumindest nicht direkt. ;-) Das heißt aber nicht, dass dieser nicht perfekt kombinierbar wäre mit meinen folgenden Lieblingen. Meine Trend- und Wohnfarben für 2020 sind auf alle Fälle: Erfrischende Limette, zurückhaltendes Salbei-Grün und kräftiges Orange. Insbesondere in der zielgerichteten Kombination innerhalb dieses Kreises wirken die Farben besonders harmonisch und mediterran. Und vor allem machen sie glücklich und spenden Mut.


So war es natürlich absehbar - und wer mir auf Instagram folgt, hatte das Resultat sicher schon längst in meiner Storie gesehen - dass am Schluss kein anderer als ein kräftiger und leuchtender Orange-Ton unsere Wände in Berlin zieren wird. Obwohl auf dem Deckel und der Farbkarte "Spiel der Korallen" steht. Tja, vielleicht habe ich mein London-Trauma doch noch nicht überwunden und deshalb unterbewusst wieder dazu gegriffen. ;-)



Im letzten Blogbeitrag hast du bereits mein erstes DIY-Projekt "Willkommen-in-Berlin-Hutablage" kennengelernt. Und wenn Felix nicht schon einen kleinen Spoiler in den Kommentaren hinterlassen hätte, wäre die Überraschung an dieser Stelle sicher noch größer gewesen. Daher Trommelwirbel: Die Garderobe kommt selbstversändlich nicht an eine 08/15 weiße, kahle und beliebige Wand. Auch wenn sie sicher an dieser schon für sich toll gewirkt hätte und ich den minimalistischen Stil sehr schätze. Normalerweise stehe ich sehr auf Farbkombis, aber manchmal darf es auch Ton in Ton sein. Daher wird das smaragdgrüne Regal auf einer smargdgrünen Wand glänzen. Nur eben in einer Nuance heller. Beziehungsweise eigentlich nur auf einem kleinen Part dieser Wand. Da wir auch in dieser Wohnung (mal wieder) über keinen Flur verfügen und du auch hier mittendrin stehst, war die Herausforderung, das offene Wohnzimmer von einem kleinen Garderoben-Part abzugrenzen. Und da ein Alle-Gäste-legen-bitte-ihre-Jacke-ganz-hinten-im-Schlafzimmer-auf-das-Bett-ab für mich nicht in Frage kam, wollte ich zumindest ein kleines Garderobenparadies für Mützen-, Schal- und Jeansjacken- sowie Mantelfreunde erschaffen.


Also, der Plan für 2020 steht:

Unsere neue Berliner Wohnung wird Orange-Grün. Die paradisische Farbkombi könnte kaum mehr Lust auf Leben und ich-bin-bereit-für-ein-neues-Kapitel machen! Und auch wenn die gewählten Töne - entgegen der Farbenlehre keine Komplementärfarben sind - bilden sie eine perfekte und charmante Symbiose für mich. Beste Beispiele hierfür sind im Übrigen unsere Hochzeitsblume oder auch unser Wedding-Oldtimer, die tropische Strelitzie und der orangefarbene Käfer.



Smaragdgrün und Orange als unschlagbare Tropical-Gute-Laune-Kombo!



So stehen neben dem bereits gekauften Orangi-Farbtopf im Wohnzimmer auch noch zwei weitere Farben in den Startlöchern. Grün ist nun auch klar. Und welche ist die Dritte?


Okay, wer sagenhaft gut aufgepasst hat, der erlebt jetzt sicher ein Aha-Moment: Denn gibt dir das Leben einmal Citrusfrüchte, trinkst du für immer gern Limonade. Und so ist die dritte Farbe, die ich mir für unser Berlin-Boho-Wohnkonzept, vorstelle: Ein Tutti-Frutti Limettengrün. Doch Limette ist kein Gelb ;-) aber ich gebe zu, der Verwandschaftsgrad ist folgerichtig schon nah beieinander. Grundsätzlich finde ich die Bandbreite an feinen Farbdifferenzen wahnsinnig spannend. So liefert uns ein gemalter Regenbogen lediglich einen geringen prozentualen Vorgeschmack auf die weitreichende Farbwelt, die vor uns liegt. So ist Türkis nicht gleich Türkis oder Limettengrün nicht gleich Gelbgrün. Insbesondere in Zeiten von CMYK oder RGB Farben und Farbbögen für gestricheltes oder glattes Papier der Grafiker und Druckereien.


Allerdings warum sollten wir uns auch entscheiden?



Seit Jahren lese ich unglaublich gern diverse Blog-Beiträge, Tipps und Trends auf branchenüblichen Websites, Online-Shops oder in Foren-Diskussionen über aktuelle Wohn- und Farbtrends, Stile oder zu Designfragen. Oftmals wird einem hierbei dazu geraten, nur bestimmte Farbgruppen zu mixen oder diese behutsam einzusetzen, um es ruhig zu halten. Ähnlich verhält es sich mit Mustern, Formen, Designs und Materialien. Selbstverständlich sollte ein gewisses Grundverständnis für Farbwelten, Nuancen und Komplementärfarben vorhanden sein, um es nicht zu übertreiben. Allerdings stimmt das auch nur teilweise. So passen jegliche Grüntöne wunderbar zu Fuchsia-, Pink- und Rot-Tönen - aber eben auch zu einem mediterranen Orange- oder Koralle-Ton.


Wer gibt uns eigentlich vor, dass nur bestimmte Farbtöne aus einer Farbwelt im Wohnraum genutzt werden sollten. So ist doch längst die Wirkung von Farben auf uns Menschen bekannt und Tatsache ist, dass uns Farben auch glücklich machen. Oder warum freuen wir uns alle, wenn wir einen Regenbogen am Himmel, buntes Konfetti oder Herzi-Streusel auf unserem Eis, farbenfrohe Einhorn-Schwimmreifen im türkisfarbenen Pool oder ein volles "Bazinga"-Bällebad sehen? Schlussendlich gibt es immer starke Trends oder Stile, denen wir beeindruckend und inspirierend folgen. Manchmal gilt jedoch, unentdeckte und ferne Stile nach eigenem Geschmack und Gefühl zu vereinen oder diese zu einem neuen Design zu mixen: Deinem Eigenen.



In meinem ersten Blogbeitrag habe ich euch ja quasi schon erzählt, dass ich gern der Typ "anders" bin. So finde ich, dass wir ruhig die Welt von Schwarz und Weiß durchbrechen können und es nicht immer ein eindeutiges Ja oder Nein gibt. Also warum nicht mal klassische Stile brechen, neue Farbgruppen kreieren oder Muster mischen?


Selbstverständlich sollte man deshalb nicht gleich Streifen-, Herzchen-, Punkt-, Ethno- sowie Blumenmuster und die ganze Tuschpalette zusammen an eine Wand bringen. Aber oftmals ist gerade das Ausbrechen aus klaren Linien, das was uns ausmacht und unserem Zuhause erst den persönlichen Touch verleiht. So fällt mir direkt wieder ein, dass ich oftmals belächelt wurde für meinen Stil und ich Sätze hörte wie "Wow, dass ist aber schon sehr verrückt, unkonventionell oder viel zu bunt." Aber das ist vollkommen okay, denn keiner muss so wohnen wie ein anderer und für mich war dies immer eine positive Kritik. Denn ich wollte gern auffallen und anders sein, kein 1 zu 1 kopiertes Ikea-Zuhause haben und vor allem Dinge, die ich liebe, zusammenbringen. Erinnerungen aus alten Kindheitstagen (nennen wir heute Vintage), Reise-Mitbringsel (als kleine Insel-Flucht aus dem Alltag) oder besondere und moderne Wohn- sowie Designelemente, die dich happy stimmen oder zum lächeln bringen, miteinander zu kombinieren. Diesen Stil nennt man im Übrigen: Eclectic home oder ein andersartiges und vielseitiges Zuhause. Hierzu erfährst du am Mittwoch in meinem nächsten Blogbeitrag mehr! :-)


Prinzipiell sollten wir uns am Ende alle in unseren vier Wänden super wohl fühlen und happy sein wenn wir zu Hause sind, insbesondere wenn wir derzeit sogar 100% unserer Lebenszeit dort verbringen. Daher möchte ich dich gern dazu motivieren: Höre ganz auf dich, denke frei und unkonventionell, breche aus gewohnten Stilen oder Richtlinien aus und gehe nicht allen Tipps statisch nach. Get inspired & live colorful! #happycolors


Dein Zuhause ist deine Welt und du kannst dir deine Wohnwelt so malen, wie sie dir gefällt. Und Mut zur Farbe wird ganz sicher in deinem Glücksbarometer belohnt. ;-)


Was ist deine Lieblingsfarbe und hast du bestimmte Favoriten in deiner Wohnwelt? Wie gehst du vor und magst du es lieber clean oder kunterbunt?

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